Mathefahrt 2020 – Oder auch Mafia-Fahrt 2020
Wir alle waren sehr traurig, als wir erfahren haben, dass die lang erwartete Mathefahrt nach Schöningen aus offensichtlichen Gründen leider ausfallen musste. Allerdings war die Planung der Betreuer wie gewohnt sehr flexibel und auf die Schnelle wurde ein Alternativprogramm über Zoom auf die Beine gestellt: Die Online-MaFa. Statt spannendem Schach am Brett stand also Schach am Computer an.
Vieles blieb aber gleich: So begann die Mathefahrt am Freitagabend ganz normal mit einer Begrüßung und Kennenlernspielen. Wie immer waren dort auch dieses Mal neue Gesichter dabei. Diese haben sich schnell in die Gruppe eingefunden, weshalb anschließend noch ein paar Runden Mafia gespielt werden konnte, was allen großen Spaß bereitete. Mafia ist eine Abwandlung vom Spiel Werwolf, bei dem eine anonyme Gruppe Mafiosi das Dorf übernehmen muss.
Danach verabschiedeten wir uns für den Tag und am nächsten Morgen ging es weiter mit dem Escape-Game. Dabei handelte es sich um ein Onlinespiel, bei dem wir in kleinen Gruppen in eine Bank ein- und wieder ausbrechen mussten. Die Aufgaben waren für alle Altersstufen herausfordernd, weshalb sich niemand langweilte. Nach dem Mittagessen ging es dann mit dem wahren Kern der Mathefahrt los: Der Mathematik. Es ging um Positionsspiele, also zum Beispiel Tic-Tac-Toe. Das Thema stellte sich als besonders spannend heraus, da der Betreuer Yannick uns tiefere Einblicke aufgrund seiner Promotion in dem Thema geben konnte. Anschließend wurde das allseits erwartete Schachturnier veranstaltet und für einige Stunden wurde rege Schach gespielt. Mit anderen Regeln wurde danach ohne Wettbewerb weitergespielt, wo alle ihr Schachkönnen unter Beweis stellen konnten. Abgerundet wurde der Tag mit Gesellschaftsspielen. Dabei teilten wir uns in verschiedene Gruppen auf und die Teilnehmenden entschieden frei, was sie spielen wollten. Zum Abschluss stand eine Runde Mafia an.
Der Morgen danach ging gut los mit Mathe, allerdings handelte es sich nicht um ein normales Thema, sondern um das Spiel Matboj, was inzwischen zur Tradition gehört. Bei diesem Spiel werden die Teilnehmenden in gleich große Gruppen geteilt, in denen jede Klassenstufe gleich repräsentiert ist. Anschließend bearbeiten sie eine Reihe an Aufgaben und versuchen, möglichst viele davon zu lösen, denn sie müssen sich nach der Gruppenphase gegen eine andere Gruppe messen und ihre Lösungen präsentieren. Punkte gibt es für die Qualität, Richtigkeit und Vollständigkeit. Der vorletzte Programmpunkt auf der Liste war eine Olympiade: Wir wurden wieder in Teams aufgeteilt und auf der Seite ‚Mural‘ wurde uns eine Reihe von Aufgaben gestellt, die wir in beliebiger Reihenfolge bearbeiten mussten. Zur Auswahl standen beispielsweise möglichst viele Stellen von Pi auf Haushaltsgegenständen zu finden, den Betreuenden spezielle Eigenschaften zuzuordnen oder spontan ein Märchen zu erfinden, indem alle im Kreis jeweils ein Wort nacheinander sagen. Die erste Online-Mathefahrt in der Geschichte der Mathefahrten wurde stimmungsvoll mit einer letzten Runde Mafia beendet und wir Teilnehmenden konnten uns zufrieden in unsere Betten legen.
Diese Mathe’fahrt’ war anders als alle zuvor. Es fehlte die stressige, aber lustige Anreise, das frühe Aufstehen, die müden Matherunden in den Gruppenräumen der Jugendherbergen und die wechselhafte Qualität des Essens, doch anstelle dessen traten innovative neue Aktivitäten und sehr gemütliches Beisammensein – auch wenn das nur über Zoom ging. Wie jedes Jahr jedoch konnte die Mathefahrt nicht aufgehalten werden und fand trotz der widrigen Bedingungen statt!
Verfasst von Ansgar Jörg und Peter Sabath (Beide 13. Klasse)